Katja
Mein WARUM.
2011 war ich am Tiefpunkt meines bisherigen Lebens.
Dachte ich.
Nach 15 langen Jahren in unserem Haus mit (m)einem geliebten Garten, fand ich mich nach einer Trennung allein in einer kleinen Wohnung wieder.
Umgeben von Unmengen an Deko, Mobiliar und Erinnerungen aller Art.
Ich durfte mir durch eine anstehende Scheidung Gedanken machen, wie ich mein neues Leben nun allein (finanziert nun ausschließlich durch Einnahmen aus meinem jahrelang nebenberuflich betriebenen Interior Design) bestreiten wollte.
So nahm ich meine ganze Kraft zusammen, krempelte die Ärmel hoch, und wollte 2011 in ‚Vollzeit‘ mit damals inzwischen 48 Jahren als Interior Designerin durchstarten.
Seit Anfang der 1990er hatte ich mir umfangreiches Wissen und Können autodidaktisch angeeignet. Für ganz spezielle Fragen suchte ich damals einen befreundeten Architekten auf, oder sprach mit den jeweiligen Handwerker-Profis. So holte ich mir auch das praktische Know-How, damit ich so selten wie möglich ein „Das geht nicht!“ hören musste.
Gefühlt alle am Markt erhältlichen Einrichtungszeitschriften hatte ich abonniert und nach deren Erscheinen jedes mal sofort komplett ‚inhaliert‘. Ich liebte was ich in dem Kontext tat. Schon immer.
2011 benötigte ich nun also finanzielle Mittel zum Bestreiten meines Lebensunterhaltes. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, mir schnellstmöglich, auch wegen meines angeschlagenen Selbstwertgefühles, jetzt allein meinen gewohnten Lebensstandard zu erarbeiten.
Eine Anstellung kam nicht mehr in Frage, also durfte auch alles, was mit einer Selbständigkeit zusammenhängt, irgendwie finanziert werden.
Ein Monat war schnell um.
Ich bekam über Mund-zu-Mund-Propaganda bald einige Aufträge und damit auch genug Umsatz.
Zumindest theoretisch.
In Wahrheit reichte es immer nur gerade, um über die sogenannten ‚Runden‘ zu kommen.
Ich arbeitete auch am Wochenende – was machte ich nur falsch??
Es konnte nur an meinen Preisen liegen. Diese jedoch einfach zu erhöhen, dazu fehlte mir der Mut. Denn was wäre gewesen, wenn ich dann einen potenziellen Auftrag vielleicht garnicht erst bekommen hätte. . . ? Miete, Krankenversicherung, Auto… und vieles mehr wollte bezahlt werden.
Im Oktober 2012 gab es für mich dann die Vollbremsung.
Ich verlor meine damals 24jährige Tochter Antonia.
Nach geraumer Zeit, in der ich überhaupt nicht arbeiten konnte, musste ich mich entscheiden, ob ich den Weg als selbständige Interior Designerin wieder, oder weiter, gehen wollte.
Gefühlt gab es zu dem, was ich mir vorgenommen hatte, keine Alternative.
Interior Design konnte ich – das hatte ich jahrelang unter Beweis gestellt. Was mir widerfahren war, musste wenigstens irgend einen Sinn haben, daran hielt ich mich fest.
Deshalb begann ich, an mir zu arbeiten.
2013 begann eine lange Phase des Ausprobierens und Lernens – nicht im Interior Design, sondern im weiten Feld des Wertschätzens und Vermarktens der eigenen Leistung.
Ich holte mir Rat bei zwei Anwälten für Baurecht, wenn es darum ging, Verträge zu machen – oder eben nicht, was musste da überhaupt hinein? Ich lernte alles darüber, wie man Preise außerhalb von Einnahme-Überschußrechnungen veranschlagt – denn, was ist meine Leistung eigentlich wert?
Oder ich arbeitete an der Beantwortung der Frage: Ab wann kostet eine Beratung etwas und ist kein Service mehr – und wie argumentiert, oder verhält man sich überhaupt, ohne einen potenziellen Kunden zu verprellen?
Ich durfte in inzwischen 32 Jahren, vor allem aber in den letzten 10 Jahren, unendlich viele Erfahrungen mit privaten Kunden, Handwerkern, Steuerbüros und dem Finanzamt, Möbelhändlern, Studentinnen der Innenarchitektur (die für mich visualisierten), Architekten und Lichtplanern, Restaurantbesitzern und verschiedenen Hotelchefs machen.
Nicht ohne Stolz kann ich inzwischen sagen, dass ich dort angekommen bin, wo ich beruflich immer sein wollte.
Inzwischen ist Antonia gefühlt immer bei mir 🧡 – ich bin wieder glücklich verheiratet und von meinem Sohn Paul mehrfach zur Oma gemacht worden.
Es lief endlich gut. Davon hatte ich lange geträumt.
Bis ich 2018 noch einmal an einem Wendepunkt stand.
Der Hintergrund war, dass ich inzwischen alles, was es an passenden Aufträgen gab, annahm – nebenbei Interior-Designerinnen-Mentorings (allein) durchführte, ein skalierbares Einrichtungs-Projekt für Single-Männer entwickelt hatte, sowie einen Stil-Onlinekurs für ‚Bauende‘.
Ich hatte so viel gemacht – und noch so viel vor. Bis hin zu einer Stiftung für Kinder, denen es nicht wie meiner Tochter ergehen sollte…
Ich konnte mich nicht entscheiden, worauf ich mich konzentrieren wollte. Es war nur eines klar. Meine Tochter sollte nicht ‚umsonst‘ gegangen sein und ich wollte mir und ihr beweisen, dass man als Frau auch ohne einen solventen Partner an seiner Seite wirtschaftlich erfolgreich sein kann.
Doch so ging es nicht weiter. Bei dem Pensum würde mir bald die Kraft ausgehen. Ich wollte mich deshalb nur noch auf ein, zwei Sachen konzentrieren.
Nur auf welche?
Im Januar 2019 war es dann soweit. Ich bekam Unterstützung von vier erfolgreiche Menschen aus meinem privaten und beruflichen Umfeld, die allesamt fest in ihrem jeweiligen Business verwurzelt waren und von denen ich mir Feedback und guten Rat versprach.
Wir trafen uns für einen ganzen Tag in einem Leipziger Hotel zum Brainstorming .
Wir wollten an dem Tag gemeinsam herausfinden, wohin meine berufliche Reise in den nächsten Jahren sinnvollerweise gehen sollte, auch weil ich immer mehr bemerkte, dass meine persönliche Stärke im Beraten, dem Unterstützen und dem ‚Stärken stärken‘ lag.
‚Stärken stärken‘ nicht nur bei der Raumgestaltung – sondern auch bei anderen Interior Designerinnen.
So entstand an diesem Tag die Idee der IDA. Der Interior Designers Academy.
Es sollte ursprünglich um die Unterstützung anderer Interior Designerinnen in einer ähnlichen Situation gehen – nicht um das Interior Design.
Im Jahr 2020 stand der Lehrplan, mit 11 Referenten und Trainerinnen, mit komplettem Business- und viel Insiderwissen, für dessen Erlangung ich selbst vor Jahren (teilweise sehr) viel Lehrgeld zahlen durfte.
Hier in der IDA wird nun inzwischen umfassend gelehrt, wie genau man mit dem Wissen (und Können) über Interior Design im Gepäck, gern auch im Quereinstieg, sicher, entspannt und wertgeschätzt seiner Leidenschaft nachgeht. Und sich dabei ein ausreichendes Einkommen erwirtschaften kann.
Nun – meine und unsere Vision ist es, dabei auch ein Netzwerk erfolgreicher, sich gegenseitig unterstützender Interior Designerinnen zu schaffen.
Ich glaube fest daran, dass das möglich ist!
Ich weiß inzwischen, dass es möglich ist. Dank euch!
P.S.
Damit meine Aufträge (von denen ich nicht lassen kann, weil ich es einfach liebe, Atmosphäre in Räume zu zaubern) und unsere Akademie parallel händelbar ist, ist Heike Hachmeister als Vertriebsprofi und Kundengewinnungs-Expertin nun im IDA-Boot – als Akademieleiterin.
Warum ich mich darüber so unsagbar freue, ahnst du, wenn du auch Heikes Vita liest…).
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